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alle Artikel 26. April 2019

Gegen Wasserknapp-
heit auf Mallorca

Manchmal lässt das Meer, das die Insel umgibt, uns vergessen, dass Wasser auf Mallorca ein wertvolles und immer knapper werdendes Gut ist.

Spätestens der Sommer 2016, als wegen Wasserknappheit der Notstand ausgerufen wurde, machte deutlich: Die Wasserversorgung auf Mallorca hat ihre Grenzen.

In besagtem Sommer wurden die Vorräte so knapp, dass einige Regionen Mallorcas per Tanklaster mit Trinkwasser versorgt werden mussten. Strandduschen und Springbrunnen wurden abgeschaltet und Hausbesitzern die Bewässerung von Garten und Pool mit Trinkwasser untersagt.

Unbekannt ist diese Situation auf Mallorca dabei keineswegs. Mitte der 1990er Jahre musste die Insel wegen knapper Ressourcen einige Jahre sogar mit Trinkwasser vom Festland beliefert werden.

Der Klimawandel, ein ständig wachsender Tourismus und aktuelle Entwicklungen, wie die steigende Anzahl an Pools, die auf Privatgrundstücken gebaut werden, verschärfen die Lage zunehmend.

Inzwischen vergeht kein Jahr ohne einen besorgten Blick auf die Trinkwasserreserven der Insel, die trotz reaktivierter Meerwasser-Entsalzungsanlagen vor allem im fortgeschrittenen Sommer immer wieder an ihre Grenzen stoßen.

Doch es sind noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, gegen die Wasserknappheit auf Mallorca vorzugehen. Der bewusste Umgang jedes einzelnen Inselbewohners und Immobilienbesitzers mit dem wertvollen Nass kann noch einiges bewirken.

Bevor wir Sie mit einigen Tipps und Empfehlungen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser versorgen, schauen wir uns zunächst an, wie die Wasserversorgung auf Mallorca funktioniert und warum herkömmliche Maßnahmen allein nicht ausreichen.

So funktioniert die Wasserversorgung auf Mallorca

Um Trinkwasser zu gewinnen, werden auf Mallorca diese drei Möglichkeiten genutzt:

  • die beiden Stauseen des Tramuntana-Gebirges, Embalse de Cúber und Gorg Blau
  • Tiefbrunnen, aus denen Grundwasser gezogen wird
  • Meerwasser-Entsalzungsanlagen

Alle drei Möglichkeiten haben ihre Schwachstellen.

Bleiben die Niederschläge während des Winters aus, wirkt sich das auch auf die Wasserreserven in den Stauseen aus. Im Sommer 2016 beispielsweise war der Pegel des Embalse de Cúber so gering, dass er fast trocken lag.

Was das Grundwasser angeht, besteht auf Inseln das Problem einer drohenden Versalzung der Wasserbestände, wenn der Grundwasserpegel zu weit absinkt und Salzwasser aus dem Meer in den Boden „nachdrückt“.

Auch die Meerwasserentsalzungsanlagen in Palma, Alcudia und Andratx können nicht unbegrenzt fehlende Wasserreserven auffüllen. Zudem ist die Entsorgung der zurückbleibenden Salzlake bei Umweltschützern umstritten.

Auf Mallorca bisher viel zu wenig diskutiert, ist der ressourcenschonenede Umgang mit Wasser.

Ursachen des Wassermangels: Klimawandel und Tourismus

Denn die Ursachen für den Wassermangel liegen neben dem Klimawandel vor allem im steigenden Tourismus und dem oftmals gedankenlosen Umgang des Einzelnen mit dem wertvollen Trinkwasser.

Besonders in den Sommermonaten strömen Millionen Touristen auf die Insel und lassen die Wasservorräte schrumpfen. Wie Iván Murray von der Balearen-Universität errechnete verbraucht ein Tourist im Durchschnitt 440 Liter Wasser und damit gut dreimal so viel wie ein Einheimischer.

Zudem nimmt die Anzahl an Swimmingpools auf Mallorca stetig zu und damit auch die Verdunstung von Trinkwasser. Auf Mallorca verdunsten laut einer aktuellen Studie der Balearen-Universität so allein 3,2 Milliarden Liter Wasser pro Jahr, wie die Auswertung der Daten aus dem Jahr 2016 ergaben.

Was können umweltbewusste Bewohner und Immobilienbesitzer nun konkret tun, um die Trinkwasserknappheit auf der Insel nicht noch zu verschärfen, ohne gleich auf alle Annehmlichkeiten verzichten zu müssen.

Wir haben einige Tipps für Sie.

Nachhaltige Wassernutzung auf Mallorca: Diese Möglichkeiten haben Immobilienbesitzer

Eine Möglichkeit ist, möglichst jeden Tropfen Regenwasser, der auf das eigene Grundstück fällt, in Tanks zu sammeln. Entsprechend aufbereitet kann dieses Wasser beispielsweise für den heimischen Pool oder die Gartenbewässerung genutzt werden. So ist auch für einen Ausgleich der natürlichen Verdunstung gesorgt.

Eine weitere Maßnahme wäre eine Aufbereitung von sogenanntem Grauwasser. Damit ist das häusliche Abwasser gemeint, das beim Händewaschen, Baden oder Duschen entsteht. Aufbereitetes Grauwasser kann beispielsweise für die Toilettenspülung oder die Hausreinigung genutzt werden oder zur Bewässerung des Gartens.

Im Garten kann man übrigens noch viel einfacher Wasser sparen – und zwar allein durch die Wahl der Pflanzen! Auf Mallorca heimische Pflanzen kommen mit dem Klima und der natürlichen Umgebung wunderbar zurecht, ohne extra bewässert zu werden.

Doch die eigentliche Ressourcenschonung beginnt bei uns im Kopf! Allein, wenn wir uns bewusst machen, wie verschwenderisch wir im Alltag mit dem kostbaren Gut Wasser umgehen, finden wir viele Ansatzpunkte, wo und wie wir als einzelner Mensch Wasser sparen können – ob mit dem Einsatz ressourcenschonender Haushaltsgeräte oder einfach einem weniger ausgiebigen Gang unter die Dusche.

Fazit

Wasserknappheit wird ein immer wiederkehrendes Thema auf Mallorca sein. Eine der Hauptursachen dafür ist der Mensch, also wir selbst und unser oftmals achtloser Umgang mit dem wertvollen Nass. Wenn wir uns bewusst machen, wo wir Wasser verschwenden und wie wir ressourcenschonender vorgehen können, kann jeder Einzelne dazu beitragen, die Wasserknappheit zu entschärfen und zum Erhalt der Natur auf Mallorca beizutragen.

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Lage 
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Größe 
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