Für die meisten von uns ist unser Zuhause gerade DER zentrale Ort unseres alltäglichen Lebens.
Auch wenn sich dieser Zustand nach einer Einschränkung in unsere Freiheit anfühlen mag, kann gerade diese Reduzierung unserer Möglichkeiten ein Anstoß für uns sein, etwas Neues zu beginnen.
Mit dem Fokus auf unsere eigenen vier Wände haben wir einen konkreten Ausgangspunkt, unserem alltäglichen Leben eine neue Richtung zu geben.
Wir finden, diese Zuhause-Zeit mit all ihren Einschränkungen ist eine gute Gelegenheit, das Gewohnte zu hinterfragen und in ein bewussteres und nachhaltiges Leben zuhause zu starten.
Unsere 10 Tipps sollen Euch dabei unterstützen.
Los geht's!
Da Reisen in die große weite Welt erstmal gestrichen sind, begebt Ihr Euch einfach auf nachhaltige Entdeckungstour durch die kleine, feine Welt Eures Zuhauses. Wandert dabei mit Forscherblick von Raum zu Raum und stellt Euch jedesmal die Frage: Wie kann ich diesen Raum und mein Verhalten darin nachhaltiger gestalten?
Schaut genau hin! Welche Dinge findet Ihr, woraus bestehen sie, wie nutzt Ihr sie und nutzt Ihr sie überhaupt? Welchen Zweck hat der Raum und wie verhaltet Ihr Euch darin?
Hinterfragt alles, nehmt nichts als gegeben hin. Entdeckt Eure vertrauten vier Wände mit neuen Augen!
Wenn Ihr nun Eure Räume mit kritischem Blick durchstreift, werft ein besonderes Augenmerk auf Euren Energieverbrauch.
Welche Geräte hängen beispielsweise dauerhaft am Stromnetz, obwohl Ihr sie nur zu bestimmten Zeiten nutzt? Wieso beispielsweise nicht den WLAN-Router nachts abschalten, wenn alles schläft?
Natürlich stellt sich auch die Frage, wie grün der Strom ist, denn Ihr verbraucht. Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt zu einem Ökostrom-Anbieter zu wechseln. Oder Ihr plant gleich, Euren eigenen Strom zu produzieren.
Habt Ihr Euch schon die Frage gestellt, wie grün Eure Hausbank ist? Werden Geldgeschäfte dort nach ethischen und ökologischen Maßstäben abgewickelt?
Wirklich nachhaltige Banken gibt es in Deutschland bisher nur wenige. Einen Überblick findet Ihr hier.
Auch nachhaltige Geldanlagen sind noch rar, doch liegen sie klar im Trend, auch jetzt in Zeiten der Krise. Wenn Ihr mehr erfahren wollt, wie Ihr Euer Geld in grüne Investments anlegt und worauf Ihr dabei achten solltet, empfehlen wir Euch unseren Blogartikel über nachhaltige Geldanlagen.
Hand aufs Herz: Wie steht es um Euer Müllaufkommen? Wie weit entfernt seid Ihr von Zero Waste? Bewusster einzukaufen und dabei möglichst auf unnötige (Plastik)-Verpackungen zu verzichten, dieser Trend ist ja teilweise schon in den Supermärkten angekommen.
Viel besser funktioniert der verpackungsfreie Einkauf in einem Unverpacktladen. Dort könnt Ihr Lebensmittel, vor allem Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln, Reis oder Nüsse, und Drogerieartikel unverpackt einkaufen. Dass der Zero-Waste-Lifestyle immer weitere Kreise zieht, seht Ihr an dem Boom an Unverpacktläden, die es inzwischen in vielen Städten und Regionen in Deutschland gibt.
Wo Ihr auch Müll sparen könnt, ist in der Küche. Wenn Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben oder Obst und Gemüse nicht mehr so superfrisch aussieht, landet es viel zu schnell im Müll. Dabei könnt Ihr vieles davon noch verwenden. Ein schönes Buch dazu, "Zero Waste Küche" gibt es von der Köchin und Aktivistin Sophia Hoffmann.
Im Internet etwas zu bestellen, ist heute nur eine Sache von ein paar Klicks. Mal ehrlich, wer hat noch nicht der Versuchung widerstanden, spontan auf den "Jetzt kaufen"-Button zu klicken, um das Teil seiner Begierde möglichst am nächsten Tag in Händen zu halten?
Mit all den Verpackungen und dem logistischen Aufwand, sind Onlinekäufe allerdings wenig nachhaltig. Bevor das nächste Mal der Mauszeiger über dem Kaufen-Button schwebt, haltet noch einmal inne. Braucht Ihr das, was Ihr kaufen möchtet, wirklich? Versendet der Lieferant auf nachhaltige und verpackungsarme Weise?
Ein bisschen mehr Achtsamkeit beim Onlineshopping hat uns schon so manches Mal vor einem unnötigen "Unbedingt-haben-wollen-obwohl-ich-es-nicht-brauche"-Erlebnis bewahrt ;-)
Statt kaputte Dinge und vor allem auch Geräte sofort wegzuwerfen, könntet Ihr auch überlegen, ob ihr sie nicht auch reparieren könnt.
Im Internet findet Ihr unzählige Video-Tutorials, wie Ihr die unterschiedlichsten Dinge repariert, vom Loch in der Socke bis zum Auswechseln einer Autobatterie. Inzwischen gibt es Online-Services, die Reparier-Sets für Smartphones oder andere Geräte anbieten und auch Repair-Cafés gibt es in immer mehr Städten.
Schon vor dem Kauf neuer Geräte lohnt es sich darauf zu achten, ob Ersatzteile einfach zu bekommen sind, ob man es im Fall der Fälle reparieren kann und wie man es möglichst so nutzt, dass es lange hält.
Klar, wenn man nach einer Lösung sucht, etwas zu reparieren oder danach schaut, wo der nächste Unverpacktladen zu finden ist, dann ist es schon zu einer Art Reflex geworden, seine Frage in eine zu Suchmaschine reinzuhacken. Doch jede einzelne Suchanfrage verursacht CO2-Emissionen.
Glücklicherweise gibt es Suchmaschinen wie beispielsweise Ecosia, die den Strom für ihre Server nicht nur mit Erneuerbaren Energien selbst produzieren, sondern zusätzlich noch einen Teil seiner Gewinne dafür einsetzt, CO2-bindende Bäume zu pflanzen. Eine tolle Sache, finden wir!
Einige von Euch werden sich vielleicht noch dran erinnern, an die Zeit vor diesem Ding called "Internet", als unser alltägliches Leben noch auf analoger Basis verlief. Auch da hatten wir Spaß und Unterhaltung!
Also, statt die App mit Eurem Lieblingsspiel zu starten oder endlos die Facebook- oder Instagram-Timeline runterzuscrollen, holt doch mal wieder die Kiste mit den Brett- und Kartenspielen aus dem Keller. Oder baut aus Lego Euer Traumhaus – Solar- und Windkraftanlage inklusive. Oder lernt Sketchnotes. Oder werdet kreativ und macht Euer eigenes Magazin aus nur einem Blatt Papier.
Wo intensiv gewohnt wird, da muss zwischendurch auch mal feucht durchgewischt werden. Besser noch: Ihr startet gleich so richtig durch und erledigt Euren Frühjahrsputz. Doch bevor Ihr Euch mit speziellen Desinfektionsreinigern eindeckt, auch normale Spül und Reinigungsmittel helfen Corona-Viren zu entfernen und sind dazu noch viel umweltschonender.
Besonders nachhaltig und umweltschonend gelingt Euer Frühjahrsputz, wenn Ihr auf Omas alte Hausmittel setzt.
Besonders einfach macht es Euch ein Startup aus Leipzig. Mit dem "Sauberkasten" bekommt Ihr ein DIY-Kit, mit dem Ihr die wichtigsten Reinigungsmittel ganz einfach selbst machen könnt.
Wer in das Thema "Nachhaltigkeit" und nachhaltiges Leben eintaucht, der merkt schnell, wie viele verschiedene Facetten es gibt, darüber nachzudenken.
Es lohnt sich also, sich auf dem Laufenden zu halten und aus vielen Ecken und Perspektiven Wissen und Inspiration zu holen.
Für den Start findet Ihr hier eine Liste mit unseren Lieblings-Nachhaltigkeitsblogs und -Podcasts.
Wir hoffen, Euch mit unseren 10 Tipps einen ordentlichen Anschub gegeben haben, direkt von zuhause aus in ein nachhaltigeres Leben durchzustarten.
Wir wünschen Euch viel Spaß dabei!
24h gated community in bester Umgebung, Sicherheitsdienst vor Ort, 3 Golfplätze, 10 Min mit dem Auto in die Altstadt, 15 Min zum Flughafen von Palma, internationale Schulen